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Wo die Wiege des Aristoteles stand: Olimbiada/Stagira

Reisen > Türkei 2008

Wo die Wiege des Aristoteles stand:
Olimbiada/Stagira (Chalkidiki)

Um noch ein wenig auszuspannen und zudem kein Risiko mehr im Blick auf unsere Rückreise einzugehen, wollen wir noch ein paar Tage in Griechenland - schon in der Nähe von Thessaloniki - verbringen.
Olimbiada, eingangs des östlichen Fingers der Chalkidiki, also dem, auf dem die Mönchsrepublik Athos liegt, hört sich gut an. Im Hotel Liotopi finden wir eine schöne Bleibe. Der Ort ist um diese Zeit noch ruhig, wir sehen vom Zimmer aus auf die Bucht. Die Halbpension behagt uns erst nicht, was sich aber schnell gibt, als wir die reichhaltige Auswahl in der hoteleigenen Taverne kennenlernen. Oberhalb des Hotels, in Laufweite, erstreckt sich das antike Stagira, das seit einiger Zeit gesichert als Geburtsort des Philosophen Aristoteles gilt. Am zweiten Tag nehmen wir uns Zeit, die sehenswerten Reste Stagiras zu erkunden. Dabei entdecken wir auch eine schöne Bucht, die zum entspannten Ausklingenlassen dieses Urlaubs wie geschaffen ist. Die Inhaberin des Hotels, "Lulu" genannt, ist eine freundliche, warmherzige Gastgeberin, die es uns an nichts mangeln lässt. Ihr zur Hand geht eine junge, extrem flotte und fleißige junge Frau aus Georgien, die, so erfahren wir erst am letzten Tag, genau wie ihre Landsmännin in der Taverne, schon in der Heimat ein Hochschulstudium absolviert hat. Wir unterhalten uns mit einem sehr netten, "feinen" Ehepaar aus England. Mir fällt ein alter Austin Healey mit Osnabrücker Kennzeichen vor dem Hotel auf (in Osnabrück haben wir studiert). Der Besitzer erklärt mir die aufwendige Restauration des Wagens. Mit ihm und seiner Frau sitzen wir nach dem Abendessen lange zusammen. Sie wollen weiter nach Bulgarien, um an einer Hochzeit teilzunehmen. Witzigerweise heißt er auch Detlev - und auch mit "v"! Im Hotel wird?s etwas rummeliger, da eine Gruppe aus Bulgarien eingetroffen ist. Ein großer Hund bewacht unsere Motorräder, so gut, dass Rendel nachts, als sie mal an die Reiseapotheke muss, fast selbst nicht rankommt.
Abreise. Am Vortag hat es wie aus Kübeln geschüttet, auch heute ist nicht sicher, dass es trocken bleibt. Tatsächlich müssen wir auf der Fahrt nach Thessaloniki noch ein Stück durch den Regen. Leider hatte ich vergessen, auf der Hinfahrt die Position der Spedition im GPS einzugeben, so müssen wir lange suchen. Auf dem Weg buchen wir noch schnell ein Zimmer in dem Hotel, in dem wir schon die erste Nacht verbracht hatten. Die Speditionsleute sind sehr hilfsbereit, wir können uns in Ruhe umziehen und die Moppeds versandfertig machen. Ein Mitarbeiter fährt uns sogar noch zum Hotel. Abends lassen wir es uns dann noch in der urigen Taverne, in der wir auch schon am Anfang gegessen hatten, gutgehen - mal wieder viel zu viel zu viel!
Am nächsten Morgen geht es mit dem Bus zum Flughafen. Nach einem ruhigen Flug und einer Bahnfahrt kommen wir in Hagen an. Wir nehmen uns ein Taxi nach Lüdenscheid, natürlich mit türkischem Fahrer. Wir erzählen, und es ist nicht sicher, wer begeisterter ist: wir, die Erzähler, oder unser Zuhörer.



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